Dreimal 5000 Euro-Spende
In diesem Jahr werden drei Schecks zu je 5000 Euro an das Netzwerk FamilienLeben in Vilshofen, an die Tafel Vilshofen und an die Seniorenhilfe LichtBlick verteilt.
"Es war ein verrücktes Jahr", sagt Hans Weinzierl, Seniorchef der Holzwerke Weinzierl in Alkofen. Zuerst schnellte der Preis für Schnittholz so steil wie noch nie nach oben, um dann aber Mitte des Jahres zu fallen wie noch nie zuvor. Grund zu jammern gebe es aber keinen. Wie in jedem Jahr kurz vor Weihnachten wird von den Holzwerken Weinzierl Geld an Organisationen gespendet, die sorgfältig von Judith Weinzierl ausgesucht werden. Im vorigen Jahr wurde der örtliche Handel mit dem Kauf von VOF Cards, die an die Mitarbeiter ausgeteilt wurden, unterstützt.
In diesem Jahr werden drei Schecks zu je 5000 Euro an das Netzwerk FamilienLeben in Vilshofen, an die Tafel Vilshofen und an die Seniorenhilfe LichtBlick verteilt. "Mit dem Geld können wir die Bildungsangebote für Kinder weiter ausbauen", sagte Patrizia Hager vom Netzwerk FamilienLeben, das seit zehn Jahren besteht. Für die Eltern können nun auch Referenten für Vorträge gebucht werden, die ein Honorar verlangen. "Wir freuen uns über die neuen Möglichkeiten, die sich durch die Spende ergeben", bedankte sich Hager.
Dr. Heinrich Fesl berichtete der Familie Weinzierl, was es bei der Tafel Neues gibt. "Wir haben damit begonnen, Waren an Menschen auszuliefern, die nicht mehr mobil sind." In den vergangenen zwei Tagen wurden 14 Körbe ausgefahren. Die Tafel öffnet jeden Mittwoch, damit sich Menschen mit einem niedrigen Einkommen Lebensmittel abholen können. Diese werden von Supermärkten kostenlos abgegeben. "Auffallend ist, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen zugenommen hat", berichtete Dr. Fesl. Gegenwärtig haben 150 Familien einen Berechtigungsschein. Bei der wöchentlichen Ausgabe kommen zwischen 85 und 90 Menschen.
Die Dritte im Bunde der Empfänger war die Seniorenhilfe LichtBlick, die 2003 in München gegründet wurde, um der Altersarmut entgegenzuwirken. 2018 wurde eine Geschäftsstelle in Deggendorf eröffnet. "Wir betreuen in Niederbayern aktuell 1000 Senioren, 200 mehr als vor zwei Jahren", sagte Franz Klingerbeck, der als einer von zwei Ehrenamtlichen die Senioren aufsucht und mit ihnen die Lage bespricht.
Als altersarm zählt jemand, dessen Einkünfte (Rente u.a.) im Monat unter 1250 Euro liegen. Geholfen wird mit dem Kauf von Geräten wie Waschmaschinen, Winterkleidung, Heizöl-Beihilfe oder Hilfe bei der Zuzahlung für Medikamente. Klingerbeck wies darauf hin, dass mancher alte Mensch sich aus Scham scheut, staatliche Hilfe zu beantragen. (PNP - hr)